Der Kampf um Quostoht by Kurt Mahr

Der Kampf um Quostoht by Kurt Mahr

Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: PAN-THAU-RA, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1978-09-05T01:00:00+00:00


4.

Als das LARD von den jüngsten Ereignissen erfuhr, erkannte es, daß es die Initiative und den Tatendrang der Suskohnen unterschätzt hatte. Es war die Absicht des LARD gewesen, die suskohnische Mannschaft in kämpferischen Kontakt mit einer Gruppe von Wesen aus dem Oberen Bereich zu bringen. Das LARD hatte die Kampfkraft der Suskohnen studieren und ermitteln wollen, ob sie für die geplante Expedition nach „oben" verwendet werden konnten. Im übrigen aber hatte das LARD erwartet, daß die Suskohnen sich als ebenso willige Befehlsempfänger erweisen würden wie alle übrigen Kinder des Alles-Rads.

Darin hatte das LARD sich getäuscht. Nicht etwa, daß die Suskohnen den Gehorsam verweigerten. Sie taten mehr, als von ihnen verlangt wurde! Das LARD hatte zum Beispiel nicht damit gerechnet, daß Da-nair in den Tunnel eindringen würde, der an der Festung vorbei zur Blassen Grenze führte. Das war ein gefährliches Unterfangen. Denn die Festung war zum großen Teil der Kontrolle des LARD entglitten, und man mußte damit rechnen, daß sie auf das Auftauchen fremder Geschöpfe im Festungsbereich auf gänzlich unvorhersehbare Weise reagierte.

Das LARD bedachte eine Zeitlang die Möglichkeit, seine Boten hinter den Suskohnen herzusenden und Danair mit seinen Leuten aus dem Tunnel zu holen. Dann aber erreichte ihn von der letzten noch funktionierenden Batterie vorgeschobener Sensoren die Nachricht, daß Danair und seine Leute offenbar von sich aus Mißtrauen gegen die Festung geschöpft hatten und sich im Festungsgelände mit äußerster Behutsamkeit bewegten.

Da kombinierte das LARD, daß es womöglich vorteilhafter sei, die Suskohnen gewähren zu lassen. Es hatte keinerlei Vorstellung, welche Beobachtung Danairs Mißtrauen geweckt hatte. Alle Steuervorgänge der Festung, ob intern oder extern, verliefen auf der Basis hyperenergetischer Signale. Das Wahrnehmungsvermögen eines Menschen konnte nicht feststellen, ob der Steuer- und Kontrollprozeß ordnungsgemäß funktionierte oder gestört war.

Es sei denn, das fremde Geschöpf hätte etwas damit zu tun. Es war dem LARD als Nimroff vorgestellt worden, war jedoch eindeutig kein Suskohne. Das LARD hatte sich nicht näher nach Nimroff erkundigt, weil es sich über die Identität des Fremden aus eigener Beobachtung klarwerden wollte.

Es hatte versucht, sich mit Nimroff in Verbindung zu setzen. Aber Nimroff hatte auf diesen Versuch nicht reagiert.

Das LARD beschloß, den Suskohnen vorläufig keine Botschaft zukommen zu lassen, sondern zu war ten, was sie im Gebiet der Festung ausrichteten.

Danair sah zu den milchig-trüben Fenstern hinauf, die in unregelmäßigen Abständen und verschiedener Höhe in die Wände des Runds eingelassen waren. Manchmal sah man dahinter eine schattenhafte Bewegung - ein Beweis dafür, daß es im Innern der Festung Leben gab. Aber es ließen sich keine Formen erkennen. Es gelang nicht einmal, den Zweck der Fenster zu deuten.

Die Suskohnen bewegten sich an der Wand des Runds entlang nach links. Nimroff ging an der Spitze und war damit beschäftigt, nach den schwachen Streusignalen eines Sicherheitsmechanismus zu horchen, der ihm die Existenz eines Eingangs verriet. Dieses Bemühen blieb vorläufig fruchtlos. Dafür jedoch machte Marvain plötzlich eine Entdeckung.

Mervain bildete die Nachhut des Trupps. Er unternahm von Zeit zu Zeit den Versuch, mit Hilfe seiner Mentalsensoren die Signale organischer Bewußtseine in der Umgebung zu entdecken. Diese Versuche waren bis zu diesem Augenblick ebenfalls erfolglos gewesen.



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